Evangelisches Altenhilfezentrum im Schlosspark zu Dülmen gGmbH
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„Ehrenamt ist Hauptwerk, nicht Beiwerk!“

13.06.2016
Herr Schuch

(Dülmen/Münster/Kamen, 09.06.2016) Mit einer Festveranstaltung bedankte sich das Evangelische Perthes-Werk gestern bei den vielen Ehrenamtlichen, die seine Einrichtungen unterstützen.

 

Gut 550 der westfalenweit knapp 1200 ehrenamtlich Tätigen waren der Einladung zu diesem ersten zentralen Dankeschön-Tag in die Kamener Stadthalle gefolgt. Nach einem Gottesdienst, den der Vorstandsvorsitzende des Werks Pfarrer Rüdiger Schuch hielt, fand der inhaltliche Höhepunkt der Veranstaltung statt. Bundestagspräsidentin a. D. Prof. Dr. Rita Süßmuth nahm in ihrem Festvortrag „Zur Bedeutung des Ehrenamts“ Stellung.

 

„Die Welt kann sich sehr verändern, wenn wir diejenigen nicht alleine lassen, die unserer Hilfe bedürfen“, betonte Süßmuth. Das Engagement der Vielen halte eine Gesellschaft zusammen. „Wir haben viel an Menschlichkeit eingebüßt in den vergangenen Jahrzehnten – nun gilt es, Stück für Stück wieder menschlicher zu werden.“ Der Zeitgeist sei heute zunehmend auf persönlichen Vorteil ausgerichtet. Doch in der aktuellen Flüchtlingskrise habe sich gezeigt, wie stark ehrenamtliches Engagement wirken kann. „Ohne den Einsatz der vielen Ehrenamtlichen wären wir in dem Zustrom der Flüchtlinge untergegangen.“

 

Darüber hinaus unterstrich sie die Wechselseitigkeit der Beziehung zwischen dem Menschen, der unterstützt und demjenigen, der Hilfe erfährt. „Es ist ein Geben und Nehmen. Vielen Ehrenamtliche sagen, dass sie viel zurückbekommen.“ Eine Altersgrenze gebe es hier nicht, im Gegenteil seien die auf Lebenserfahrung beruhenden frischen Ideen der Älteren oft sehr wertvoll. Insbesondere ältere Menschen seien heute gerne aktiv und wollten etwas Sinnvolles tun und gebraucht werden. Daher erstaune es wenig, dass das Gros der Ehrenamtlichen des Pethes-Werks aus der Altersklasse 60-80 Jahre stammten, zu der – wie Süßmuth augenzwinkernd hinzufügte – sie selbst auch gehöre.

 

Wichtig sei jedoch ein Grundprinzip bei der ehrenamtlichen Tätigkeit: „Ich darf mich nicht selbst auflösen im Einsatz für andere. Wenn ich selbst nicht mehr kann, kann ich auch anderen nichts mehr geben.“ Eine entspannte Atmosphäre, in der auch gelacht werden dürfe, nannte Süßmuth als wichtige Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit zwischen Haupt-und Ehrenamtlichen in den Einrichtungen. Die ehrliche Wertschätzung ehrenamtlicher Leistungen, wie das Perthes-Werk sie an diesem Tage zeige, sei elementar. „Ehrenamt ist nicht Beiwerk sondern Hauptwerk!“ Nur zusammen seien die Herausforderungen zu meistern. Abschließend wünschte Sie den Teilnehmenden und dem ganzen Land, sich den Geist zu erhalten: „Gemeinsam schaffen wir das.“ Der häufig angebrachten Kritik an diesem Kanzlerinnenausspruch setzte sie entgegen: „Wenn wir Christen nicht sagen, wir schaffen das, wer soll es denn dann sagen?“

 

In dem voran gegangenen Festgottesdienst sagte Pfarrer Schuch in seiner Predigt: „Sich ausrichten und aufrichten zu lassen – dies gehört ganz besonders zu einem solchen Tag.“ Er ging auf die biblische Wundergeschichte um die Heilung des blinden Bartimäus ein. Hier strich er besonders die vermeintlich einfache Frage Jesu heraus: „Was willst du, dass ich für dich tun kann?“ Genau hierin liege das große Geschenk ehrenamtlicher Tätigkeit. Nicht Hilfen überzustülpen, nicht zu wissen meinen, was dem anderen gut tue, sondern aufmerksam zu sein, zuzuhören und zu fragen. „Haben Sie vielen Dank, dass Sie mithelfen, diese Perspektive immer wieder einzunehmen.“ Hierbei ging Schuch auch auf die Situation der Flüchtlinge ein. „Was würde es bedeuten, diese Frage Jesu den vielen Menschen zu stellen und wirklich offen zu sein für die Antworten?“

 

Eine Wundergeschichte passe gut zu diesem Tag, denn, so Schuch: „Es ist wahrlich wunderbar, wie Sie mit Ihrer Kraft mithelfen, Menschen im Alter, mit Behinderungen, in sozialen Schwierigkeiten, mit Suchterkrankungen oder in der letzten Lebensphase in unseren Einrichtungen zu unterstützen.“ Damit hätten die Ehrenamtlichen einen Anteil am diakonischen Auftrag der Kirche. „Sie nehmen sich Zeit und schenken sie weiter, hören ganz in Ruhe zu und helfen mit, dass Menschen sich sicher, aufgehoben und zu Hause fühlen können. Haben Sie dafür ganz herzlichen Dank, Sie tun unendlich wertvollen Dienst!“

 

Musikalisch wurde der Gottesdienst begleitet vom Bläserensemble unter der Leitung von Landesposaunenwart Daniel Salinga und der Band der Jugendkirche des Evangelischen Kirchenkreises Hamm unter der Leitung von Ulrike Egermann. Besonders berührend war der musikalische Beitrag von Alaa Nakshi, einem syrischen Flüchtling aus Aleppo. Der junge Muslim sang das Lied „Home“ von Judy Bailey.

 

Neben Reden und Grußworten von Hans-Martin Böcker (Superintendent des Kirchenkreises Unna) und Michael Makiolla (Landrat Kreis Unna) kam auch der unterhaltende Anteil des Tages nicht zu kurz. Das Kabarett-Ensemble „Die Bullemänner“ sorgten mit westfälischem Witz für viele Lacher und der Chor der Börde-Werkstätten erfreute das Publikum mit Songs wie „An Tagen wie diesem“ (Die toten Hosen) und „Applaus, Applaus“ (Sportfreunde Stiller). Ein reichhaltiges Buffet und viel Austausch- und Netzwerkmöglichkeiten zwischen den Ehrenamtlichen rundeten den gelungenen Tag ab. Abschließend dankte Schuch insbesondere Sabine Riddermann (Leitung des Stabsbereichs Diakonie, Seelsorge und Ehrenamt), die die Veranstaltung verantwortlich organisiert hatte. Zur Freude der Teilnehmenden stand bereits am Ende fest: Es wird auch zukünftig zentrale Dankeschön-Tage für die Ehrenamtlichen des Werks geben. Der nächste wird im Juni 2018 stattfinden.

 

Tanja Schreiber Ev. Perthes-Werk e.V.

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